Lesermeinung
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10.08.18 - Leserbrief zur Diskussion um das Rathaus
Die Dinge wiederholen sich. Auch 2004 glaubten CDU, SPD und FDP, dass nur ihre Meinung zählt und die Neustädter die von ihnen ausgekungelte Bürgermeisterkandidatin wählen müssten. Heute stehen wir vor einer vergleichbaren Situation. Nur mit dem Unterschied, dass sich dem Meinungskartell auch die Grünen angeschlossen haben. Ein neues Rathaus müsse unbedingt an der Marktstraße/Süd stehen, koste es, was es wolle. Bedenken und Bürgermeinung werden mit fragwürdigen und auch rechtswidrigen Methoden vom Tisch gewischt, alle anderen hätten schließlich keine Ahnung. Wie sollten die Menschen selbst wissen, was gut für sie ist? Dafür gibt es schließlich die Parteien.
Die vier genannten Ratsparteien scheinen in einer Blase, einer Meinungsblase, zu leben. Unterstützer haben die Parteien in den Gruppen, die selbst wirtschaftliche Interesse verfolgen. Spricht man aber mit normalen Bürgern, hört man wenig Verständnis für eine alternativlose Diskussion, die die hoch verschuldete Stadt vermutlich mehr als 30 Millionen Euro kosten wird.
Bleibt also, den Menschen in Neustadt die Entscheidung zu überlassen. Es besteht gute Hoffnung, dass sich der gesunde Menschenverstand durchsetzen wird. Vielleicht färbt das dann sogar auf die Mehrheit der Ratsmitglieder ab.
Raimar Riedemann, Neustadt